Morgen ist es soweit. Um 8 Uhr öffnen die Wahllokale und ganz Deutschland wird einen neuen Bundestag wählen.
Der Wahlkampf wurde von der Mehrheit ja eher als langweilig empfunden, aber hat in den letzten Tagen dann doch noch Fahrt aufgenommen und wurde recht "unterhaltsam".
Ob singende SPD Politiker, ein Mittelfinger von Herrn Steinbrück, Gesten von Frau Merkel, die im Internet Namen wie "das Merkel Dach" oder "die Raute der Macht" erhalten und in Foren sogar als okkulte Geste diskutiert werden - die Medien suchen verzweifelt nach Aufhängern und somit spannenden Stories und buhlen um die Gunst ihrer Leser.
© Tim Reckmann / pixelio.deWenn man die aktuellen Hochrechnungen ansieht, wird es morgen wohl eine sehr knappe und spannende Wahl.
Denn die Koaltionen Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün erhalten beide in den Umfragen 45% - eine Patt-Situation.
Ein grosser Unsicherheitsfaktor ist auch die AfD. Hier wird man morgen abend wissen, ob diese die 5% Hürde schaffen. Laut den gängigen Meinungsforschungsinstituten wird es die AfD schwer haben, die 5% zu schaffen, allerdings haben Umfragen eine Fehlertoleranz von 2% und man darf nicht vergessen, dass immer noch jeder Dritte potentielle Wähler nicht weiss, welche Partei er morgen wählen soll.
Neben den grossen Parteien wie CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne und Linke sowie die NPD, Piraten und Freien Wähler können bei der Bundestagswahl auch einige kleine Parteien wie die Bergpartei oder die Partei Gesunder Menschenverstand gewählt werden. Insgesamt 34 Parteien stehen zur Wahl.
Europa erwartet nach der deutschen Bundestagswahl keinen Kurswechsel, aber durchaus neu besetzte Posten.
Neben dem Wunsch einer grossen Koalition zwischen CDU und SPD wird auch ein sozialdemokratischer Finanzminister gewünscht, denn für die Europapolitik ist dieser Posten sehr wichtig. Deutschland mitsamt ganz Europa braucht einen Minister, der die Finanzen fest im Griff hat.
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