Aktuelles aus Wirtschaft & Finanzen
Bleiben Sie informiert über die wichtigsten Entwicklungen in Wirtschaft, Märkten und Geldpolitik – verständlich erklärt und mit Relevanz für Ihren Alltag und Ihre Finanzen.
Bleiben Sie informiert über die wichtigsten Entwicklungen in Wirtschaft, Märkten und Geldpolitik – verständlich erklärt und mit Relevanz für Ihren Alltag und Ihre Finanzen.
Ab dem 9. Oktober 2025 müssen alle Banken im SEPA-Raum Echtzeit-Überweisungen anbieten – rund um die Uhr, in Sekunden und mit neuen Sicherheitsregeln. Doch die schnelle Zahlung bringt auch höhere Risiken bei Fehlüberweisungen mit sich.
Ab dem 9. Oktober 2025 tritt eine grundlegende Änderung im europäischen Zahlungsverkehr in Kraft: Alle Banken im SEPA-Raum werden verpflichtet, nicht nur den Empfang, sondern auch den Versand von Echtzeit-Überweisungen anzubieten. Die Neuregelung bringt erhebliche Vorteile für Verbraucher, erhöht jedoch gleichzeitig die Risiken bei unachtsamen Transaktionen.
Die wesentlichen Merkmale der Instant Payments:
Mit der neuen Verordnung wird zudem ein verpflichtender Empfängerabgleich eingeführt. Banken müssen bei jeder SEPA-Überweisung in Euro den angegebenen Namen mit dem tatsächlichen Kontoinhaber abgleichen. Dafür kommt ein dreistufiges Ampelsystem zum Einsatz:
Kunden können Überweisungen auch bei gelber oder roter Warnung freigeben, tragen dann jedoch das volle Risiko.
Die Regelung gilt im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), umfasst also alle EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Wichtig für Verbraucher: Bei Überweisungen nach Großbritannien oder in die Schweiz findet kein Empfängerabgleich statt, was das Risiko fehlgeleiteter Zahlungen erhöht.
Die Kehrseite der Geschwindigkeit: Einmal ausgeführte Echtzeit-Überweisungen sind praktisch nicht mehr rückholbar. Ein Urteil des Landgerichts Frankenthal vom Oktober 2024 verdeutlicht die Problematik: Selbst bei Betrugsopfern muss die Bank das Geld nicht erstatten, wenn die Überweisung ordnungsgemäß autorisiert wurde.
Karolina Wojtal vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland warnt: "Echtzeitüberweisungen sind bequem, aber riskant. Kunden sollten sie nur nutzen, wenn sie den Empfänger sicher kennen und Warnhinweise der Bank ernst nehmen."
Experten empfehlen folgende Sicherheitsvorkehrungen:
Die neuen Regelungen bringen mehr Geschwindigkeit und Komfort in den Zahlungsverkehr, erfordern jedoch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein der Verbraucher, da Fehler deutlich schwerwiegendere Konsequenzen haben können als bei herkömmlichen Überweisungen.
© 2025 Wirtschaft und Finanzen | Designed by Hurricane Media
Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Mehr Informationen in unserer Datenschutzerklärung. Ok