Rekordtransaktion in der Gaming-Branche: Saudischer Staatsfonds, Silver Lake und Kushner-Firma sichern sich Spielegiganten

Electronic Arts (EA), einer der weltweit führenden Videospielentwickler, wird für 55 Milliarden US-Dollar an ein Investorenkonsortium verkauft. Die Transaktion markiert eine der größten Übernahmen in der Geschichte der Gaming-Branche und unterstreicht die zunehmende Konsolidierung im Unterhaltungssektor.

Premium-Bewertung übertrifft Marktpreis deutlich

Die Investorengruppe, bestehend aus dem saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), dem Private-Equity-Unternehmen Silver Lake und Affinity Partners – der Investmentfirma von Jared Kushner – bietet den EA-Aktionären 210 US-Dollar pro Aktie. Dies entspricht einem Aufschlag von 25 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 25. September 2025 (168,32 USD) und liegt deutlich über dem bisherigen Allzeithoch von 179,01 USD vom August 2025.

Strategische Neuausrichtung geplant

Andrew Wilson, CEO von Electronic Arts, betonte die strategischen Vorteile der Übernahme: "Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir transformative Erlebnisse schaffen, um zukünftige Generationen zu inspirieren." Das Konsortium plant nach eigenen Angaben, physische und digitale Spielerlebnisse stärker zu verknüpfen und neue Wachstumschancen zu erschließen.

Turqi Alnowaiser, Deputy Governor des PIF, unterstrich die langfristige Perspektive der Investition: "Dieses Investment wird dazu beitragen, EA's langfristiges Wachstum weiter voranzutreiben und Innovationen in der Branche auf globaler Ebene zu unterstützen."

Finanzierungsstruktur und Zeitplan

Die Transaktion wird durch eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital finanziert, wobei ein Teil der Mittel durch einen Kredit der JPMorgan Chase Bank bereitgestellt wird. Der Abschluss des Deals wird bis zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2027 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und regulatorischer Genehmigungen.

Nach Abschluss der Übernahme wird Electronic Arts, bekannt für Spielereihen wie EA Sports FC, weiterhin von seinem Hauptsitz in Redwood City, Kalifornien, aus operieren. Der Vorstand des Unternehmens hat der Vereinbarung bereits zugestimmt.

Die Übernahme reiht sich ein in eine Serie großer Konsolidierungsbewegungen im Gaming-Sektor, der zunehmend als strategisches Investitionsfeld für Technologie- und Medienunternehmen sowie Staatsfonds gilt.