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Die jährliche Neubewertung der Regionalklassen durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) führt 2026 zu Beitragsanpassungen bei Kfz-Versicherungen in 99 von 413 Zulassungsbezirken. Für viele Fahrzeughalter bedeutet dies eine spürbare Kostensteigerung.

Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie

Die Regionalklasse stellt einen zentralen Parameter bei der Prämienkalkulation dar und wird nach Versicherungsarten differenziert:

  • Haftpflichtversicherung: 12-stufiges System (1 = günstig, 12 = teuer)
  • Vollkaskoversicherung: 9-stufiges System (1 = günstig, 9 = teuer)
  • Teilkaskoversicherung: 16-stufiges System (1 = günstig, 16 = teuer)

Die Einstufung basiert auf der regionalen Schadenbilanz und spiegelt das statistische Unfallrisiko im jeweiligen Zulassungsbezirk wider.

Regionale Unterschiede bleiben markant

Urbane Ballungszentren weisen weiterhin die höchsten Einstufungen auf. Berlin verbleibt in der Haftpflichtversicherung unverändert in der teuersten Kategorie 12. Auch Frankfurt und Hamburg zählen zu den kostenintensiven Regionen. Im Kontrast dazu profitieren Fahrzeughalter in ländlichen Gebieten wie dem Elbe-Elster-Kreis (Brandenburg) von der niedrigsten Einstufung 1.

Typklassen als zusätzlicher Kostenfaktor

Parallel zur Anpassung der Regionalklassen erfolgt 2026 auch eine Neubewertung der Typklassen. Diese bemessen das modellspezifische Schadensrisiko eines Fahrzeugs und können unabhängig vom individuellen Fahrverhalten zu höheren Beiträgen führen.

Handlungsoptionen für Versicherungsnehmer

Betroffene Autofahrer sollten zeitnah reagieren. Ein Versicherungswechsel kann erhebliche Einsparungen ermöglichen. Zu beachten ist der Kündigungsstichtag am 30. November, bis zu dem das Kündigungsschreiben beim bisherigen Versicherer eingehen muss.

"Eine frühzeitige Prüfung der individuellen Einstufung nach Region und Fahrzeugmodell für 2026 verschafft Kostenkontrolle und Handlungsspielraum", empfiehlt der ADAC in seiner detaillierten Analyse der neuen Tarifstruktur.

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